Eine Geschichte des angelegten Armes…
Spitzenspiel in Barskamp, der heimische TuS empfing den Tabellennachbarn vom FC Heidetal: Kaiserwetter, kein Wölkchen am Himmel, mehr als 150 Zuschauer im weiten Rund, es war also angerichtet…
Die Kontrahenten ließen sich so auch nicht lange bitten und gaben hier von der ersten Minute an Volldampf. Griffig, bissig, hungrig; die Zuschauer sollten alsbald auf ihre Kosten kommen. Es dauerte so auch nur 12 Minuten, bis die Hausherren das erste Mal jubeln konnten: Lau wurde auf die Reise geschickt und scheiterte am gegnerischen Keeper, Wellmann mit seinem Geburtstagstor zur Stelle, 1:0. Den FC beeindruckte dieses jedoch herzlich wenig, man spielte weiter munter nach vorne und offenbarte so immer mal wieder das eine oder andere Zugriffsloch beim TuS. Dieser warf sich jedoch mit allen Kräften in die Schlacht und setzte step by step seine offensiven Stiche. Glück hatte man seinerseits bei einem Pfostenschuss der Gäste, ansonsten ärgerten die Mannen von Coach Eilmann sich mehr, dass man im ersten Durchgang nicht doch noch das eine oder andere Törchen erzielt hatte. Der Einsatz stimmte jedoch und einige Beteiligte hatten irgendwie das Gefühl, dass hier in diesem Spiel alles passieren könnte. Und so nahm das Schicksal aus Barskamper Sicht nach der Pause auch seinen Lauf…
Vom Gesamtbild her sahen die Zuschauer auch im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild, denn weiterhin bestimmten rassige Zweikämpfe und viel Tempo das Bild. Und die Hektik, die auch schon vor dem Pausentee aufkam, nahm nun spürbar zu. Leider schafften es die Unparteiischen an diesem Nachmittag nicht, dieser Situation erfolgreich entgegenzuwirken und zwei ganz knifflige Situationen sollten fortan die Heidetaler Ergebniswende bringen. Nach 62 Minuten sprang der Ball so Steckelberg bei einer Abwehr an den klar am Oberkörper angelegten Arm (Anmerkung: wo bitte soll der Arm noch hin?), der Schiedsrichter entschied trotzdem auf Freistoß: Horn ließ sich nicht lange bitten und schlenzte den Ball sehenswert in den Giebel, 1:1.
Nur 6 Minuten später der zweite Akt des schon im TV oft diskutierten Regelwerkdramas: dieses Mal blockte Meyer einen Flankenball des FC aus kurzer Distanz mehr mit den Genitalien als mit dem Rest des Körpers ab (Anmerkung: die Arme schützten dabei instinktiv die nicht unwichtigen Teile der Familienplanung), und der Unparteiische zeigte zur TuS – Verwunderung auf den Punkt. Wollitz nahm dankend an und verwandelte für den FC zum 1:2. Überraschenderweise ging das Hektiklevel nun noch eine Stufe in die Höhe und der TuS versuchte seinerseits, das Ergebnis wieder für sich freundlicher zu gestalten. Vergebens lief man jedoch letztlich an, denn der Gegner hatte für viele Dinge eine passende Antwort oder aber man scheiterte an den letzten Zentimetern des Glückes. Und so musste man sich bei Abpfiff mit einer knappen Niederlage begnügen, wohl wissend das man einen der Ligafavoriten hier mächtig beschäftigt hatte und auch wohl wissend über die ärgerliche Entstehung der beiden Gegentore.
Sei es drum, unterm Strich endete mit diesem Tag eine in viele Richtungen sehr positive TuS – Woche und das Spiel macht trotz der Niederlage einfach Lust auf mehr!
TuS: Kleiner, Steckelberg, Meyer, Fabel, Lau, Heine, Wellmann, Kolodziej, M.Iwan, Henze, D.Iwan, Kramer, Wendt, Albrecht, Kaske.
Vorschau:
- TuS Brietlingen II – TuS II * 27.09.2020 * 13:00 Uhr
- TSV Bienenbüttel – TuS * 27.09.2020 * 15:00 Uhr
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